Bergwandern/Klettern/Gletschertouren

Da es mich in den letzten Jahren immer mehr in die Berge zieht und dank abnehmender Höhenangst immer mehr Bereiche möglich sind, möchte ich euch hier die Facetten meines Hobbys näherbringen.

Bergwandern

Wahrscheinlich beginnen alle leidenschaftlichen Bergsportler mit einfachen Wanderungen über die Hausberge in ihrer Nähe. In meinem Fall ist es die Rax, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Schon als Kind war ich immer wieder auf der Rax und als wir dann vor einigen Jahren als große Gruppe die Rax vom Höllental aus überquert haben, war die Begeisterung neu entfacht.

Wenn ich an Bergwandern denke sind es meist Berge die zumindest annähernd an die 2000er Grenze gehen. Natürlich gibt es auch deutlich niedrigere, reizvolle Berge, aber jeder hat so seine Vorlieben. Ob mehrtägige überquerungen oder einfache Hüttenspaziergänge zum Mittagessen, man kann seine Tage am Berg flexibel gestalten.

Falls ihr einfach mal Lust habt, ein bißchen bergwandern zu gehen, aber keinen plan habt wohin, meldet euch einfach.

 

Klettern

Da meine Bergwanderungen fast immer mit irgendwelchen Klettersteigen verbunden waren, hat es nicht lange gedauert bis ich auch meine Höhenangst immer mehr in den Griff bekommen habe und auch spannendere Klettersteige angehen konnte. In Verbindung mit Bergwandern fällt mir das Paradebeispiel RAXÜBERSCHREITUNG ein. Ein A/B Klettersteig (für den man lediglich einen Steinschlaghelm dabeihaben sollte, aber noch kein Klettersteigset benötigt) den wir fast bei jeder Rax Überquerung erklommen haben. Dieser Steig war die Vorbereitung für den ersten C Steig, den ich auf der hohen Wand erklommen habe. Der Währingersteig ist zwar mit einer Länge von 50 m ein sehr kurzer Steig, aber dank seiner Ausgesetztheit nichts für schwache Nerven. Umso glücklicher war ich über den Erfolg, als ich oben aus dem Steig ausstieg. Danach legte ich natürlich gleich noch ein wenig nach und interessierte mich für den Haidsteig, den ich nur von Bildern kannte und noch ein paar Jahre davor, dank meiner Höhenangst, noch komplett ausschloss.

Da ich mir von der Höhenangst allerdings nicht den Spaß nehmen lassen wollte, ging ich schliesslich in netter Gesellschaft (Daria, Birgit, Hummel) endlich den Haidsteig (D), bei dem immerhin mehr als 400hm überwunden werden. Wenn man zur Richtigen Uhrzeit startet (also spätestens 7.00 am Parkplatz Griesleiten), ist es ein wunderschöner Klettersteig, der sehr gut versichert ist. Lediglich seine Ausgesetztheit lässt ihn für mich schwierig erscheinen. Da es an schönen Tagen dort immer sehr viele Kletterfreunde hinzieht, muss man wirklich früh starten, da dies natürlich auch mehr Steinschlag bedeutet.

Schlußendlich habe ich dieses Jahr mit dem Sportklettern begonnen. Da ich mich schon längere zeit mit dem Thema Seilsicherung etc. beschäftige, wollte ich natürlich auch draussen mal alles probieren. Also bin ich mit Hummel zum nächsten Klettergarten (Fels der fixe Bohrhaken hat, an denen man gesichert ist), der günstigerweise gleich bei mir ums Eck, in Wöllersdorf ist. Dort haben wir die ersten Versuche gestartet und mal das Sichern geübt und Vertrauen gefasst.

Dann gings gleich weiter nach Bad Fischau, wo ebenfalls ein Klettergarten ist, der aber schon Wände bis 20m hat und auch deutlich schöner zu klettern ist. Da ich nach wie vor kein Leichtgewicht bin und eindeutig die Kraft in den Händen fehlt, gehe ich jetzt noch fleissig bouldern (ungesichertes Klettern in Absprunghöhe) in der Halle, was nebenbei auch meine Technik deutlich verbessert 😉

Wer Lust hat, sich das ganze mal anzuschauen oder auszuprobieren, bitte einfach bei mir melden.

 

Gletschertouren

Für mich persönlich die schönsten Unternehmungen am Berg sind Gletschertouren.

Letztes Jahr fuhren Hummel, Rene und ich zum Dachsteingletscher und absolvierten dort den Gletschergrundkurs. Dort lernten wir einiges zur Entstehung von Gletschern und wie man sich in dieser Umgebung verhält. Ebenfalls ganz praktische Übungen für Bergwanderer für das Queren von Schneefeldern waren dabei. Oft schon habe ich beim Wandern Schneefelder queren müssen und dachte mir schon dass ich besser nicht ausrutschen sollte. Im Kurs lernten wir, wie wir mit und ohne Steigeisen & Pickel richtig bremsen können. Ebenfalls spannend war das richtige Gehen auf aperen Gletschern (also auf Blankeis). Zu Beginn vertrauten wir noch nicht darauf, auf kristallklarem Eis auf und ab zu gehen, aber schnell stellte sich Routine ein. Das Gehen in einer Seilschaft hat ebenfalls ein ganz eigenes Flair. Durchs Seil verbunden möchte ich nur mit wirklichen Freunden sein, da man sich wirklich auf seine Seilschaft verlassen muss.

Prinzipiell finde ich Gletschertouren/Hochtouren deutlich ungefährlicher als die ganze Klettereigeschichte, da man durch Training/Planung sehr viele Gefahren ausschliessen kann und das Risiko auf ein Minimum reduzieren kann. Gerade der Gedanke, dass man sich vollkommen auf seinen Seilpartner verlassen kann und gemeinsam am Seil geht, macht Hochtouren für mich so reizvoll. Mitgehangen – Mitgefangen!

Zwei Monate nach der Ausbildung, übernahmen Rene und ich gleich die Ausbildung für Michi und übten nochmal fleissig am Dachstein.

Im August dieses Jahres gings dann auf den Großvenediger, aber dazu habe ich ohnehin schon eine eigene Gschicht geschrieben 😉

 

Ich hoffe meine Gedanken du diesen Themen haben euch gefallen und falls es euch auch mal reizt, gebt einfach Bescheid!

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Eine Antwort zu Bergwandern/Klettern/Gletschertouren

  1. daria sagt:

    Klingt eeecht großartig! Vor allem spannend mal so zusammengefasst zu lesen was du alles machst! Is ja wirklich eine Menge!
    Hab gar nicht gewußt, dass die Raxüberquerung schuld dran ist, dass du diese Leidenschaft gefunden hast. Das war ja auch ein tolles Wochenende! B-)

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